Joachim Hirling, Karlsruhe

Text zu meinen Arbeiten in der Ausstellung:

 
   
 
»BagArt«  
   

Joachim Hirling zeigt hier einen Cocktail, gemischt aus kleinen Einzelarbeiten, die in der Regel während größerformatiger Ar-beiten entstehen. Sie schweben in einem chaotischen Zustand in dem teilweise Einzelformen auskondensieren.

- Eine Erinnerung an Farbspiele bei geschlossenen Augenliedern.

Kleine Farbflecken, nicht langfristig vorhersagbar, wie sie sich exakt als nächstes ge-bärden werden. In unterschiedlich langen Zeiten entstanden - transparent und deckend, sich überlagernd und ineinandergreifend. Singen sie verschieden laute Farbklänge. Ergeben nur den Sinn den ihnen ein "ich" gibt.

Im schnellen Vorübergehen sind es nur zufällige Flecken. Wer anderes zu tun hat, als sie zu betrachten, soll anderes tun - den Flecken ist es einerlei. Sie brauchen keine Be-trachter - sie existieren auch so. Wer aber will, kann sich von ihnen geben lassen. Vielleicht von der Gleichzeitigkeit von nichts und etwas und nicht nur von sein oder nicht-sein.

- Und.

Sei es ein Augenschmaus - Essen und Trinken für den Bauch mit Nährstoffen für das Gehirn.

Es kann aber auch anders gesehen werden ........ wer weiß schon, ob das zuvor Gesagte, in den Bildern gesehen werden kann. Und dies ist auch gut so!

Ölfarben auf Nessel.

Im Sommer 2002 waren auch weitere, teilweise großformatige Arbeiten von Joachim Hirling hier in Edesheim zu sehen; in der Ausstellung "Aus - - Lösung", zusammen mit Armin Schmidt.

Deren auffälligstes Merkmal war die Verwendung von gemalten und geschriebenen Wörtern und Schriftzeichen. Gemeinsam mit den hier gezeigten kleinen Bildern ist Ihnen jedoch auch, daß sich durch teilweise opake und transparente Überlagerungen, optisch verdichtete Strukturen bilden, in die sich eintauchen läßt.

Unabhängig davon, ob sie mehr als Wort- und Textbilder, beziehungsweise mehr als abstrakte Strukturbilder gemalt wurden, sind die größerformatigen Arbeiten in der Gesamtansicht meistens von einer Allover-Struktur geprägt.

Erst bei einer Nahsicht erschließen sie sich als zunehmend individuelle Einzelformen. Gemeinsam bilden sich unterschiedlich starke, sich überlappende Subformationen aus, die bei zunehmendem Abstand optisch miteinander verschmelzen.

Die hier gezeigten kleinen Arbeiten dagegen sind in der Gesamtansicht zuerst von einem stärkeren Aufbau aus Einzelelementen geprägt, die meist keine Allover-Struktur bilden. Und obwohl die Arbeiten hier als Ensemble gezeigt werden, ist jede Arbeit ein Einzelbild und erzählt seine individuelle Geschichte. Was nicht einer immer wieder neuen Kombination mit anderen Bildern entgegensteht.

 
       
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